Eiskanal Altenberg

Sachsen Energie

Marcel Organisator & Scout

Tagesziel mit Führung Altenberg

Heiße Motoren treffen auf eisige Wände

Auf die Idee, den Eiskanal Altenberg als Ziel unserer diesjährigen Motorradtour auszuwählen, bin ich durch ein Video über den dortigen Eismeister gestoßen. Kurzentschlossen schrieb ich eine E-Mail – ursprünglich nicht mit dem Plan einer Führung, sondern mit dem Gedanken, einmal mit den Bikes über das Gelände zu fahren. Angedacht war, den Serviceweg vom Tor B bis Tor D zu nutzen. Es dauerte ein paar Tage, bis eine Antwort kam, doch dann meldete sich Jens, der Geschäftsführer des Eiskanals. Und sein Gegenvorschlag ließ mich nur noch grinsen – ich dachte wirklich, ich träume: Ein Empfang durch ihn persönlich, eine geführte Tour über das Gelände, dazu eine Stärkung in der Panorama-Baude und zum Abschluss die Ausfahrt bis zum Verwaltungsgebäude. Mehr konnte man sich nicht wünschen.

Kurze Zeit später telefonierten wir und trafen uns wenige Tage danach direkt am Kanal. Dort lernte ich auch seine Frau kennen, und unser Gespräch dauerte fast zwei Stunden. Wir besprachen die Details, klärten das Catering und erfuhr von ihm, wie er unsere Idee mit den „Motorradfreunden“ sah. Es war eine sehr angenehme Begegnung – auch wenn ich insgeheim ganz schön aufgeregt war.

Geplant hatten wir mit etwa 25 Teilnehmern, aufgeteilt in zwei Gruppen. Diese Zahl war schnell erreicht, doch dann kam das Wetter ins Spiel. Über zwei Wochen lang sahen die Prognosen alles andere als rosig aus: 10 bis 14 Liter Regen pro Quadratmeter an mehreren Tagen – nicht gerade die besten Aussichten. Und da jeder Teilnehmer im Catering mitgezählt werden musste, standen wir vor einer schwierigen Entscheidung. Als private Veranstaltung ohne die Unterstützung eines Vereins war das ein echtes Risiko.

Also folgten weitere Telefonate und Mails, und Jens zeigte sich durchweg unglaublich entgegenkommend. Dafür möchten wir uns auch an dieser Stelle nochmal ausdrücklich bedanken. Am Montag vor dem Event, nach ersten Absagen und weiterhin schlechten Wettervorhersagen, mussten wir dann das Catering auf dem Eiskanal-Gelände absagen. Damit niemand hungrig blieb, nahmen wir Kontakt mit dem Hotel und Gasthaus Riedelmühle auf. Dort konnten wir spontan Plätze für eine noch unbekannte Teilnehmerzahl reservieren – für sie kein Problem, und für uns eine perfekte Lösung, damit unsere Biker nicht mit leerem Magen weiterfahren mussten.

Unterstützer, Sponsoren & Team

Wir sagen Danke, für alle Unterstützer und Mitglieder, welche dafür gesorgt haben das dieses erste Event so erfolgreich war.

Nur mit Euch konnten wir dafür sorgen das alle Teilnehmer zufrieden nach Hause gefahren sind. Für uns heißt das nun aber nicht wir machen einfach weiter so, sondern versuchen den ganzen weiter die Krone aufzusetzen.

Motorradfreunde Chemnitz - Team 2025

Organisatoren und Scouts

Marcel Organisator & Scout
Kathrin Scout

Nennung

Anton Nennung

Verpflegung

Alin Verpflegung
Steffi Verpflegung

Schnell, schneller, Altenberg

Geschwindigkeit und G Kräfte im Kanal

Wie im Jahr davor begann für uns das Event bereits gut drei Tage früher. Es mussten Ballons aufgeblasen und zu einer langen Kette geformt werden – natürlich wieder in unseren Farben Orange, Grau und Weiß. Nach rund fünf Stunden Arbeit war das erledigt, und die Kette musste nur noch auf die Halterung. Das Wetter wurde inzwischen besser vorhergesagt, dennoch häuften sich die Absagen. Und ehrlich gesagt: Jede Absage tut weh und lässt einen ein wenig an sich selbst zweifeln.

Am Freitag hatten wir zum Kesselgulasch eingeladen – für alle, die schon früher anreisen wollten oder einfach Lust hatten, im Vorfeld vorbeizuschauen. Leider hatten auch hier einige mit Hindernissen zu kämpfen – sei es gesundheitlich, oder weil Sturm und Starkregen die Anreise erschwerten. Doch wir ließen uns die Stimmung nicht verderben. Besonders gefreut haben wir uns über Lutz, der dieses Jahr das erste Mal dabei war. Danke für dein Erscheinen und deine Geduld – vor allem mit uns und meinen Kindern.

Die Teilnehmerzahl korrigierte sich nach unten, auf zehn Fahrer. Aber statt uns runterziehen zu lassen, nahmen wir das Ganze optimistisch. Uns war wichtig, dass wir die kleine Gruppe genauso begeistern konnten wie im Vorjahr. Natürlich gibt es immer Stellen, an denen wir uns verbessern können. Aber mal ehrlich: Wer ist schon von Anfang an perfekt?

Der Samstag begann ruhig und planmäßig. Die Technik lief, das Zelt hatte die Nacht überstanden und lag – anders als im Vorjahr – nicht unter Tonnen von Wasser. Gegen 08:30 Uhr trafen die ersten Teilnehmer ein. Einige stärkten sich noch mit Kaffee, während andere direkt in den Smalltalk einstiegen. Um 09:30 Uhr folgte dann die Einweisung: Tagesziel, Streckenführung und das Thema „Gruppenfahren“. Viele unserer Teilnehmer sind Einzelfahrer und suchen Gemeinschaft – bei uns sind sie herzlich willkommen.

Da wir nur zehn Fahrer waren, verschoben wir das Gruppenfoto auf den ersten Halt. Pünktlich um 10:00 Uhr konnten wir loslegen – nicht ohne uns vorher noch kurz bei der Gaststätte und unserem Tagesziel mit der Teilnehmerzahl anzumelden.


Blockhausen

Nach etwa einer Stunde erreichten wir den ersten Stopp: Blockhausen. Vor allem durch das jährliche Kettensägen-Event bekannt, ist es auch abseits davon ein spannender Ort. Die Figuren am Wegesrand ziehen Besucher immer wieder in ihren Bann. Für uns war es auch der perfekte Moment, das Gruppenfoto nachzuholen. Danach ging es weiter – vorbei an der Talsperre Lichtenberg, die derzeit aufgrund von Bauarbeiten leider kein Wasser führt. Ihren eigentlichen Anblick konnte man daher nur erahnen. Später, in Frauenstein, ließ sich noch die gleichnamige Burgruine erkennen – sofern man im richtigen Moment den Blick auf den Hang richtete. Auch dieser Punkt war zwischenzeitlich mal als Ziel im Gespräch, vielleicht klappt das in den nächsten Jahren.


Auf dem Weg zur Riedelmühle

Nicht ganz so erfreulich war der frische Splitt im Bereich Bärenfels. Bergauf und in engen Kehren ist das immer eine Herausforderung, besonders wenn das Motorrad nicht zu 100 % unter Kontrolle ist. Zum Glück hatten wir unsere Teilnehmer bereits im Vorfeld sensibilisiert, sodass alles ohne Zwischenfälle ablief. Schließlich erreichten wir das Hotel & Gasthaus Riedelmühle. Dort gab es Essen aus der Karte, kühle Getränke und die Gelegenheit, den ersten Teil der Tour Revue passieren zu lassen. Nach rund 90 Minuten waren alle gestärkt und bereit für den nächsten Abschnitt – leider ab jetzt im Regen, der uns für die kommenden 50 Kilometer begleiten sollte.


Eiskanal Altenberg

Am Tagesziel angekommen, wartete schon Jens, der Geschäftsführer des Eiskanals, auf uns. Er begrüßte uns herzlich und nahm sich viel Zeit, uns persönlich durch die Anlage zu führen. Mit einer Mischung aus spannenden Fakten, Hintergrundgeschichten und einem offenen Ohr für unsere Fragen brachte er uns die Welt des Eiskanals näher. Besonders im Gedächtnis bleiben die Zahlen, die er nannte – jährliche Kosten für Reparaturen, Instandhaltung und Erweiterungen, die in völlig neue Dimensionen gehen. Man merkte schnell: Der Eiskanal ist nicht nur Sportstätte, sondern auch eine echte Herausforderung für alle, die ihn am Laufen halten.

Dabei wurde auch klar, wie wichtig solche Anlagen für die gesamte Region sind. Sie sind einzigartig, ziehen Besucher an und schaffen ein Stück Identität, das über die Grenzen hinaus bekannt ist. Jens vermittelte das nicht trocken, sondern mit Leidenschaft – und genau das machte seine Führung für uns so besonders.

Ein Highlight war natürlich auch die Möglichkeit, das Gelände mit unseren Motorrädern zu befahren. Parallel zum Kanal hinauf, auf der anderen Seite wieder hinab – ein Erlebnis, das sicher niemand so schnell vergessen wird. Man hatte das Gefühl, Teil von etwas ganz Besonderem zu sein, und dafür möchten wir uns ausdrücklich bei Jens dem Geschäftsführer des Eiskanals bedanken.

Für viele war es das absolute Highlight der gesamten Tour – und für uns als Organisatoren der Beweis, dass sich die Mühen im Vorfeld mehr als gelohnt haben. Altenberg war nicht nur ein Ziel auf der Karte, sondern ein echtes Erlebnis für alle Sinne.


Rückfahrt & Abendprogramm

Ach ja – runter ging es für uns dann natürlich auch, aber nicht im Kanal, sondern in den dritten Abschnitt unserer Tour. Zunächst führte die Strecke ein Stück Richtung Osten, bevor wir uns gen Süden bis an die tschechische Grenze orientierten. Dabei bewegten wir uns parallel zur Landesgrenze, blieben aber die ganze Zeit auf deutscher Seite.

Vor unserem planmäßigen Halt an der Talsperre Rauschenbach – der zweiten Talsperre des Tages – mussten wir allerdings einen ungeplanten Zwischenstopp einlegen. Von zehn Fahrern waren plötzlich nur noch sieben übrig, die anderen waren im dichten Regen verschwunden. Ich ließ die Gruppe in einer kleinen Bucht stoppen und fuhr die Strecke zurück. Nach rund vier Kilometern kam mir schließlich unser Scout Kathrin entgegen – mit den restlichen Teilnehmern im Schlepptau.

Der Grund: Durch die nasse Fahrbahn und eine Schnecke (!) hatte das Vorderrad eines Teilnehmers kurzzeitig untersteuert, sodass er die Kurve verpasste. Zum Glück blieb er sitzen – und das zählt am Ende. Auch wenn wir das Tempo ohnehin schon dem Wetter angepasst hatten, nahmen wir danach noch ein Stück mehr heraus.

Im letzten Teilstück der Rückfahrt zeigte sich dann endlich wieder die Sonne. Die Kleidung konnte langsam trocknen, und mit entspanntem Tempo rollten wir zurück an den Ausgangspunkt, wo bereits unsere Mädels mit Kaffee und Kuchen auf uns warteten.


Grillabend & Gespräche

Für uns Organisatoren begann nun der spaßige Teil. Der Grillwagen vom Hirschhof Euba wurde angefeuert, und es gab das beste Wildfleisch – dazu Wasser, Radler, Bier und sogar Cocktails. Natürlich immer mit der Erinnerung daran, dass viele Teilnehmer noch fahren mussten. Wer eine Unterkunft hatte, konnte dagegen so richtig die Sau rauslassen.

Der Abend zog sich bis tief in die Nacht – gegen drei Uhr war schließlich Schluss. Es wurde gefeiert, gelacht und vor allem gefachsimpelt: über Motorräder, über Sitzpositionen, über alltagstaugliche Modelle und über die besten Bikes für Anfänger. Besonders unserem Danny konnten wir mit Tipps hoffentlich weiterhelfen.


Rückblick

Im Nachgang bleibt für mich festzuhalten: Trotz Absagen und auch der Biker, die nur kurz vorbeischauten, war es für uns eine große Erleichterung. Wir haben sogar zwei neue Mitglieder im Scout-Team gewonnen! Die Rückmeldungen zu Strecke und Organisation waren positiv, sodass wir am Ende mit einem stolzen Gefühl auf das Event zurückblicken können.

Gerade weil wir bei unseren Touren oft auch kleine Wege fahren, die kein Navi vorschlägt, machen wir den Unterschied zu anderen Ausfahrten im Netz. Unser Motto:


„Wir planen Strecken und lassen nicht planen!“
 

Während andere auf Technik setzen, planen wir über Monate hinweg jede Tour bis ins kleinste Detail. Wenn dann noch das Zusammenspiel von Sonne und Wolken passt, geht der Plan auf. Das Wetter bleibt zwar ein unberechenbarer Faktor – aber genau das macht jede Tour aufs Neue spannend.

Und eines ist sicher: Wir warten nicht bis 2026, sondern planen bereits jetzt für unsere nächste Ausfahrt. Am 29. August 2026 geht es wieder los – hoffentlich mit genauso vielen von Euch wie in diesem Jahr. Die Anmeldung wird in Kürze freigeschaltet.

Eure Motorradfreunde Chemnitz

GPS und Tourdaten

Ihr möchtet die Tour selber erleben. Wir stellen Euch die Trackingdaten in 3 Dateitypen und komplett kostenlos zur Verfügung.

Information: Aufgrund des Vorfalls im Bereich der Talsperre Rauschenbach gibt es eine Abweichung der Streckenlänge. Die Strecke war ~183km lang gewesen, nicht 192km!

Keine passende Hardware oder Software?

Für alle Smartphone Besitzer empfehlen wir die Anwendung “Geo Tracker”. Ihr könnt dort ganz bequem mehrere Touren verwalten und Aufzeichnen.

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Das sagten unsere Teilnehmer

2025 - Eiskanal Altenberg
Platzhalter Benutzerbild Lutz Sagt

Hallo Marcel, 
Zuerst möchte ich mich nochmals für deine geleistete Arbeit zur Durchführung der Tour nach Altenberg bedanken. Sie war von Anfang bis Ende, in Planung, Organisation und Durchführung einfach perfekt. Auch die Auswahl der Streckenführung war sehr gut. Mein Dank richtet sich aber auch gleichzeitig an dein gesamtes Organisationsteam. Ich freue mich schon heute auf weitere gemeinsame Touren mit Euch !!!
Dann hoffentlich ohne Regen.